Paul Plut eröffnet seine Solokarriere – mit Liedern vom Ende. Auf seinem Album-Debüt „Lieder vom Tanzen und Sterben“ präsentiert der Steirer düsteren Dialekt-Gospel zwischen Fliegen und Fallen, Stillstand und Ekstase, Tanz und Tod. Er zelebriert Reduktion und überrascht mit großer Intimität. Insgesamt zehn „Lieder vom Tanzen und Sterben“ bilden den finsteren Reigen, der stetig in den Abgrund führt.
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„Es braucht Überwindung, in diese alte Erinnerungskiste zu klettern.” - Auf dem Debüt bearbeitet Plut erstmals seine beiden Suizidversuche vor dem Gebirgsmassiv seiner Heimat Ramsau am Dachstein. Onkel und Großvater verunglückten in den Bergen. Da lag es nur nahe, dass Plut für dieses Projekt künstlerische Abschottung suchte: Erst setzte sich Plut den Hut des Musikers und Texters auf, später den des Aufnahmeleiters und Technikers. „Meine Großmutter hat eine dieser Faschingskisten. Die besteht hauptsächlich aus alten Sachen vom Großvater. Kraxn, Janker, Bixn, so Zeug. Als Bub hab ich mich dann immer als alter Mann verkleidet. Heute braucht‘s Überwindung, in diese alte Erinnerungskiste zu klettern. Hat ein paar finstere Ecken. Und wenn du dich zu weit reinlehnst, dann klappt womöglich der Deckel hinter dir zu.”
https://paulplut.bandcamp.com/
im Rahmen des Projekts:
"Nach dem Jetzt das Nichts" - welche Möglichkeiten gibt es, jenseits von Ideologien zu denken, ohne in Perspektivlosigkeit zu versinken? Jenseits aller Zeiten, aller vorstellbaren Welten, da ist nur Leere. Wir suchen genau dort nach einem Dazwischen, das weder in die Verzweiflung noch in die Absurdität führt.
Das Projekt "Nach dem Jetzt das Nichts - Die Leere und wie sie zu füllen sei." wird im Jahre 2020 gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Landeshauptstadt Dresden, Amt für Kultur und Denkmalschutz. Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.