Lesung / Vortrag / Gespräch
René Girard – Theoretiker des Begehrens und der Gewalt Philosopisches Gespräch im Rahmen der Reihe "Theorie zur Praxis"
Di | Deutsches Hygiene-Museum Dresden-
Nicht erst seit dem Einzug der Tech-Milliardäre ins Weiße Haus gilt René Girard (1923 – 2015) als Denker der Stunde. Die neue Schärfe gesellschaftlicher und internationaler Konflikte zeigt die Aktualität, ja Brisanz von Girards Theorie.
Warum kommt es zu Gewalt und Kriegen? Wie begann menschliche Kultur und wie könnte sie enden? Warum wollen wir stets das, was andere wollen? Diese Fragen adressiert Girards Denken in seltener Radikalität.
In einer neuen Ausgabe von „Theorien zur Praxis“ spricht Philipp Felsch, Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, mit dem Religionswissenschaftler und Girard-Experten Wolfgang Palaver, Professor em. für Christliche Gesellschaftslehre an der Universität Innsbruck, über den französisch-amerikanischen Literaturwissenschaftler und Anthropologen René Girard: In welchem Kontext entwickelte Girard seine Überlegungen zu Gewalt und Begehren und lässt sich tatsächlich unsere Gegenwart damit verstehen?
Prof. Dr. Wolfgang Palaver ist einer der besten Kenner des Werks von René Girard. Er hat mehrere Bücher über Girards Denken verfasst (u. a. René Girards mimetische Theorie im Kontext kulturtheoretischer und gesellschaftspolitischer Fragen, 2008, oder Gewalt und Religion. Gespräche mit René Girard, hrsg. von Wolfgang Palaver, 2010). Aus seiner an Girard geschulten Kenntnis der sozialen Dynamiken, die zu Gewalt und Krieg führen, interessiert er sich heute als Vorsitzender der katholischen Friedensbewegung „Pax Christi Österreich“ vor allem für die Frage, wie Frieden möglich ist.
Quelle: Hygiene-Museum