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Liebe ist stärker als der Tod – und Gesang stärker als der Hass… Das poetische Konzert zum Gedenken an die Progromnacht 1938 in Deutschland versammelt Lieder aus den jüdischen Ghettos in Vilna und Krakow, lateinamerikanische Lieder von Victor Jara, Silvio Rodriguez u.a., den Mauthausen-Zyklus von Mikis Theodorakis, die Todesfuge von Paul Celan und das Lied von der Moldau von Bertolt Brecht/ Hanns Eisler. Es werden wie selbstverständlich Bögen geschlagen ins Hier und Heute, voller Schmerz und Hoffnung.
Der Ort des Konzertes schafft eine eindrückliche Verbindung zu den Liedern: Das heutige Zentralwerk war in der Zeit des zweiten Weltkriegs eine Rüstungsfabrik, in der zahlreiche Zwangsarbeiter*innen arbeiteten, darunter 700 Frauen aus Konzentrationslagern, die hier untergebracht waren. Dieses Konzert soll an diesem Ort ein Gesang der Klage und des Eintretens für die Würde von Opfern grausamer Gewalt und Entmenschlichung sein, aber auch ein Aufstand gegen Mutlosigkeit, eine Vision von einem friedlichen Leben. Musik und Poesie als konkreter Ausdruck der Lebendigkeit und als Utopie in einer Welt der Gleichgültigkeit und des Hasses. Nach einer kurzen Pause wird vor dem zweiten Konzertteil ein Dokumentarfilm gezeigt, in dem die damalige jüdische Zwangsarbeiterin Henny Brenner Auskunft gibt über ihre Erlebnisse an diesem Ort.
Mitwirkende
Moderation: Paul Hoorn | Musik: Klara Fabry (cl, fl, voc), Pablo Gomez (voc, git), Paul Hoorn (voc, akkordeon), Anna von Koch (clo, voc), Karolina Petrova (voc, viol, bassukul)Dauer: 120 Minuten
Quelle: www.societaetstheater.de