-
Seit sich das Dessert als eigenständiger Gang ausbildete sind sich die Autoren von Kochbüchern einig, dass es seine eigentliche Aufgabe ist, nach dem Hauptgang einen unterhaltsamen Kontrapunkt zu schaffen. Während der Zucker nach diesen Einschätzungen die Verdauung fördern sollte, war es die Aufgabe der Aromen, Konsistenzen und Temperaturen, im Kontrast zu den vorangegangenen Gerichten zu überraschen, die Konversation bei Tisch – und damit die Gemüter – anzuregen. Daher spielte über den Geschmack hinaus auch die Gestaltung beim Dessert eine zentrale Rolle. Dies bezog sich nicht nur auf die Farben und Formen seiner Speisen, sondern auch auf das dazu erforderliche Gerät. Porzellanmanufakturen, Glashütten und Goldschmiede entwickelten raffinierte Zubehöre, um die Schöpfungen der Konditoren noch wirkungsvoller präsentieren zu können. Lassen auch Sie sich inspirieren – oder besitzen Sie schon eine Porte-Ananas?
Referent: Dr. Samuel Wittwer (Direktor der Abteilung Schlösser und Sammlungen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg)
Eine Vorlesung im Rahmen der Ausstellung "Die süße Kunst". Die Veranstaltung wird per Live-Stream übertragen.
Quelle: SLUB Dresden