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Die Tradition des Gedenkens am 13. Februar in der Frauenkirche ist eng verbunden mit der »Nacht der Stille«. Sie geht zurück auf die Zeit, als sich ab 1982 Menschen an der Ruine der Frauenkirche einfanden, um still Kerzen abzustellen und gemeinsam »We shall overcome« zu singen.
Wer die »Nacht der Stille« schon einmal in der Frauenkirche erlebt hat, weiß, dass hier »Stille« immer in Wort und Musik gestaltet war, dass sich das Gedenken in die Gegenwart und Zukunft richtete und mit einem Bekenntnis zur eigenen Verantwortung für ein friedliches Miteinander einherging. Das Gebet um Frieden war und ist immer politisch und schloss die weltweiten Kriegsschauplätze ein.
Vor dem Hintergrund des Erstarkens einer rechtspopulistischen und in einigen Landesverbänden als gesichert rechtsextremen eingestuften Partei in unserem Land und mit Blick auf die anstehenden Europa-, Kommunal- und Landtagswahlen 2024 haben wir uns entschlossen, das Erinnern an den 13. Februar 1945 mit einem Aufruf zur Stärkung unserer Demokratie zu verbinden.
Daher wird 2024 aus der »Nacht der Stille« eine »Nacht der Stimmen«, die an jede*n Einzelne*n appellieren, sich dafür einzusetzen, dass Antisemitismus, Fremdenhass und Rassismus keinen Platz in unserer Gesellschaft haben. Gerahmt wird der Abend von der Ausstellung »Grundpfeiler der Demokratie«, die bis zum 3. März 2024 im Hauptraum der Frauenkirche zu sehen ist.Quelle: Frauenkirche Dresden Website